Barabara Klemm Strassen Bilder
15.10.-11.12.10
PHOTOGRAPHY. WORKS ON PAPER KICKEN BERLIN
www.kicken-gallery.com
4. Europäische Monat der Fotografie. Auch dort werden Barbara Klemms Werke zu sehen sein. Mehr Infos unter KICKEN BERLIN
Mit ihrem besonderen Gespür für den richtigen Moment fängt die in Münster geborene Barbara Klemm immer wieder besondere Szenen aus dem Leben ein. In einer Ausstellung präsentiert die Galerie Kicken Berlin Teile aus Klemms jüngstem Buch „Straßen Bilder“.
Lange war Barbara Klemm als Redaktionsfotografin für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) tätig. Ihre Fotografien entstanden so einfach am Rande ihrer Reportagereisen z. B. am Morgen vor offiziellen Terminen. Barbara Klemm versteht sich als anteilnehmende Beobachterin, die während ihrer Aufnahmen die nötige Distanz wahrt. Ihre Bilder besitzen eine Aussagekraft in einem humanen Sinn. So wirken selbst die Aufnahmen aus den Slums der Welt nicht indiskret.
Eine fotografische Vorliebe von Barbara Klemm sind subtile Alltagsbeobachtungen auf der Straße. Ihr besonderes Interesse gilt dem Leben in Ost- und Westdeutschland , wie auf dem Bild auf dem Berliner Alexanderplatz im Jahr 1970. Ein Bild, das den gesellschaftlichen Umbruch in Osteuropa mit seinen Widersprüchen zeigt: Ein russischer Polizist steht auf dem Roten Platz in Moskau vor einem Schaufenster (1993). Obwohl es sich um eine zufällige Aufnahme handelt, wirkt es wie eine Inszenierung
Das Gegenbeispiel zu der Frau aus Soweto liegt geografisch nicht weit entfernt: Eine Fotografie einer weißen Frau mitten im glamourösen Zentrum von Johannesburg (1978)
Die Aufnahmen von Barbara Klemm zeigen stets unterschiedliche gesellschaftliche Ebenen. Diese Frau in der südafrikanischen Wohnsiedlung Soweto (1978) scheint neben ihrer Tasche auch die Bürde der drückenden Verhältnisse zu tragen.
Die diesjährige Trägerin des Max-Beckmann-Preises zeigt in ungeschönten Momentaufnahmen das alltägliche Leben.