Diane Arbus 22. Juni bis 23. September 2012
Die Ausstellung „Diane Arbus“ ist eröffnet. Sie zeigt neben den berühmten Aufnahmen der Fotografin auch zahlreiche Bilder, die bisher noch nie veröffentlicht wurden.
Diane Arbus (New York, 1923–1971) hat die Kunst der Fotografie revolutioniert. Mit ihren kühnen Sujets und ihrem fotografischen Zugang schuf sie ein Werk, das in seiner Unverfälschtheit oftmals schockiert. Ihre Gabe, die uns besonders vertraut erscheinenden Dinge in etwas Fremdes zu verwandeln und das Vertraute im Exotischen aufzudecken, erweitert unser Selbstverständnis.
Die meisten ihrer Sujets findet Arbus in New York – einer Stadt, die sie sowohl wie etwas Vertrautes als auch wie ein fremdes Land erkundet hat.
Für Diane Arbus ist Fotografie ein Medium, das sich mit den Fakten anlegt. Ihre zeitgenössische Anthropologie – ihre Portraits von Paaren, Kindern, Jahrmarktartisten, Nudisten, Mittelklassefamilien, Transvestiten, Exzentrikern und Prominenten – ist auch eine Allegorie der menschlichen Erfahrungen, eine Erkundung der Beziehung zwischen Schein und Identität, Einbildung und Glauben, Theater und Realität.
In dieser Retrospektive zeigt der Martin-Gropius-Bau eine Auswahl von etwa zweihundert Fotografien, die es ermöglichen, Ursprünge und Inspiration in der Fotografie von Diane Arbus kennenzulernen. Die Ausstellung zeigt neben berühmten Aufnahmen auch zahlreiche Bilder, die bisher noch nie veröffentlicht wurden.
Die letzten Räume der Ausstellung sind einer ausführlichen und kritischen Dokumentation von Diane Arbus Leben und Werk gewidmet.
Die fotografischen Arbeiten von Diane Arbus wurden nur mit denjenigen Titeln beschriftet, die ihnen die Künstlerin selbst gegeben hat. Es wird auf eine chronologische, thematische oder wissenschaftliche Ordnung verzichtet. Somit können alle Ausstellungsbesucher den Bildern so begegnen, wie auch die Fotografin ihren Sujets begegnet ist: unmittelbar und ohne Vorurteile.
Eine Ausstellung des Jeu de Paume, Paris. In Zusammenarbeit mit The Estate of Diane Arbus LLC, New York und mit Beteiligung des Martin-Gropius-Bau Berlin, Fotomuseum Winterthur und Foam_Fotografiemuseum Amsterdam.