Am 4 Dezember zeigt die Sergej Mawrizki Stiftung ein Dokumentarfilm
„Endstation Krasnokamensk. Ein Heimatbesuch.“ von Marianne Kapfer und Olga Delane
Für Atomstrom braucht man Uran, das in Deutschland aus Rücksicht auf Mensch und Umwelt seit 1990 nicht mehr abgebaut wird. Die 4000 Tonnen Uranbrennstoff, den die deutsche Atomindustrie Jahr für Jahr verbraucht, holt man sich jetzt aus Orten wie Krasnokamensk in Russland, nahe der chinesischen Grenze.
Lange Zeit war Krasnokamensk eine geheime Stadt, die auf keiner Landkarte zu finden war. Erst durch die Verbannung des Oligarchen Chodorkowski gelangte Krasnokamensk in die Weltpresse. Ihr Urteil über die Stadt war einhellig: „Verstrahlt, verdammt, verlassen, lebensunwert.“
Krasnokamensk ist die Heimatstadt von Olga Delane. Nach 16 Jahren besucht sie den Ort ihrer Kindheit und Jugend. Sie hinterfragt den zweifelhaften Ruhm ihrer Heimatstadt und geht den Widersprüchen zwischen ihrer Erinnerung und der Realität nach. Was wissen die Bewohner, die Schachtarbeiter von der Strahlenbelastung? Wie leben die Menschen dort? Wo ist ihr Vater, den sie nie kennenlernte, der aber in der Stadt blieb?
Der Film zeigt berührend und heiter die schwierige Suche nach den Antworten.
Beginn der Vorstellung um 19.30
Anschließend das Gespräch mit den beiden Regisseurinnen
Trailer zu „Endstation Krasnokamensk. Ein Heimatbesuch“. Originallänge 86 min
2012 © Olga Delane zusammen mit Marianne Kapfer.
Sergej Mawrizki Stiftung
Lindower Straße, 18 Hof 2, Aufgang 3, Etage 4
Berlin – Wedding
Wegen der begrenzten Plätze bitten wir um Voranmeldung bis zum 2. Dezember
per Mail: avance@gmx.com
http://olgadelane.com/film/film1.html