Maximilian Gottwald

Maximilian Gottwald wurde 1980 in München geboren und lebt und arbeitet in Herrsching am Ammersee. Er absolvierte ein Studium im Bereich Fotodesign in München. In seinem fotografischen Werk befasst er sich mit den Themen: Urban landscape, gebaute Umwelt, Dämmerung und Nachtfotografie, Langzeitbelichtung und Zwielicht. Die Fotografie ermöglicht ihm “Momente einzufrieren und surreale Welten zu schaffen”.

Über das Leben

“Die Fotografie ermöglicht mir die eigene Sicht der Dinge auszudrücken. Durch die Fotografie kann ich Momente einfrieren und surreale Welten schaffen”

Maximilian Gottwald beschäftigt sich in seinen Arbeiten oft mit der Reise- und Dokumentarfotografie. Besonders die zum Teil surreal wirkenden Cityscapes und Impressionen asiatischer Großstädte haben es ihm angetan. Die eindrucksvolle Wechselwirkung von natürlichem Licht und Kunstlicht bei Dämmerungs- und Nachtaufnahmen sind ein wesentlicher Bestandteil seines Langzeit Projektes „asian dusk – the empire of light“ über Stadtlandschaften im Zwielicht. Hier befasst er sich mit Urban Landscapes und deren Veränderung durch das rasante wirtschaftliche, politische und demografische Wachstum.

Maximilian Gottwald (*1980 in München) studierte Fotodesign an der Fachhochschule München und absolvierte diverse Praktika bei Architekturfotografen in München (Stefan Müller-Naumann) und Berlin (Werner Huthmacher). In seiner Diplomarbeit „Zwielicht: Kraftfeld.der.Energie“ beschäftigte er sich mit dem Thema Kraftwerke in Form einer Ästhetisierung reiner Zweckarchitektur.

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Ausbildung

Fragen zum Werk

unterwegs in asien: urbane landschaften zwischen fakt und fiktion von dr. wiebke hahn

maximilan gottwald, 1980 in münchen geboren, ist architekturfotograf. neben auftragsarbeiten für architekt*innen, ingenieur*innen oder bauherr*innen, findet er als freier fotograf seine motive während seiner reisen, häufig zufällig, als ein aufmerksamer beobachter, der sich treiben lässt. doch die bilder, die dann entstehen, folgen ästhetischen strategien, um das motiv aus dem hier und jetzt herauszulösen und unabhängig vom eigentlichen ort erfahrbar zu machen. wie die fußballplätze auf den kanarischen inseln, die einst prachtvollen villen im seebad kep im süden kambodschas oder die surreal wirkenden stadtbilder der metropolen asiens wie tokio, osaka, hong kong oder seoul.

letztere bilden ein wiederkehrendes sujet in gottwalds arbeit. strommaste, zebrastreifen, markante details an gebäudefassaden, brücken- oder flussverläufe werden in der serie „asian dusk – the empire of light“ zu bildgestalterischen ordnungssystemen, die das auge der betrachter*innen durch das städtische durcheinander leiten, das durch die geometrische komposition in einem moment ästhetischer ruhe zum innehalten findet. bewegte objekte wie vorbeziehende wolken oder das rauschen der blätter werden unscharf, während die architektur besonders kontrastiert in den vordergrund tritt. das trubelige treiben ist in den bildern nicht sichtbar, stattdessen sind die orte scheinbar menschenleer. die technik der langzeitbelichtung erlaubt gottwald, die sich bewegenden menschen und objekte auszublenden und so die unablässige bewegung in der stadt zu unterbrechen und zur intensiven betrachtung einzuladen. lichter von straßenlaternen, die leuchtreklame an häuserfassaden oder die leuchtenden innenräume aufgenommener hochhäuser werden durch die lange belichtung besonders eindrucksvoll in szene gesetzt. vorbeifahrende autos werden zu lichtstreifen, die bewegung suggerieren und die starrheit der kompositionen aufbrechen. das zusammenspiel von natürlichem und künstlichem licht erweckt den surrealen eindruck traumhafter szenen. denn die leeren orte stehen nicht nur im kontrast zur schnelllebigkeit der großstädte, sondern scheinen sich auch aus dem bann der vergehenden zeit zu lösen. sie wirken wie filmkulissen: künstlich erschaffene welten, die das reale vortäuschen. das zusammenspiel von schärfe und unschärfe zusammen mit den methoden der überzeichnung und auslöschung von details überträgt den bildern eine malerische qualität. diese verstärkt den eindruck von illusion einmal mehr, wodurch die gestochen scharfen stadtaufnahmen von maximilian gottwald hyperreal und seltsam wirklichkeitsentfremdet zugleich wirken.

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Austellungen

- 2008 diplomschau “einsicht.aussicht”, neues forum im dt. museum münchen

- 2013 20. aichacher kunstpreis 2013, sandepot-halle aichach

- 2016 artmuc 2016, praterinsel münchen

- 2018/2019/2020 photo münchen, praterinsel

- 2022 kunst fährt auf sicht, heine optotechnik, herrsching

- 2022 einzelausstellung gemeindesaal rathaus, herrsching

- 2023 einzelausstellung wohndesign darchinger, herrsching

- 2024 rotterdamphoto/rotterdam art week, rotterdam

- 2024 kurparkschlösschen herrsching, kulturverein herrsching

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