Von Landschaften, Wegen und Abwegen der Freizeitkultur –
Zeitgenössische Fotografie im Dialog mit der Sammlung
Museum für Photographie Braunschweig
Boris Becker » Bisson Frères » Katharina Bosse » Käthe Buchler » Rebecca Hackemann » Erik Kessels » Andreas Meichsner » Jürgen Nefzger » Txema Salvans » Pascal Sébah » Charles R. Savage » Félix Teynard » Christa Zeißig »
20. Juli bis 29. September 2019
Der Sommer und die Ferienzeit werden zum Anlass im Museum für Photographie eine Ausstellung zur Thematik des Reisens, des Urlaubs, der Freizeit und der ‚entschleunigten‘ Landschafts- und Lebenserfahrung unter künstlerischen Gesichtspunkten zu zeigen.
Hierbei werden zeitgenössische fotografische Arbeiten von internationalen KünstlerInnen im Dialog mit wichtigen Werken aus dem historischen Sammlungsbestand des Museums für Photographie seit dem 19. Jahrhundert vorgestellt. Mit Blick auf die Geschichte der Fotografie seit ihrer Entwicklung im 19. Jahrhundert und der parallelen Entwicklung der durch technischen Fortschritt erreichten Mobilität des Menschen, gehört die Reisefotografie zu einem ihrer wichtigen Themen. Waren es zunächst Aspekte wie die Naturwahrnehmung des Erhabenen und des kulturhistorisch Besonderen, die im Kontext von Reisen nur wenigen vorbehalten war, entwickelte sich im 20. Jahrhundert der Tourismus, der Reisen für viele Menschen ermöglichte. Ob mit dem eigenen Auto, dem Wohnwagen, Zug oder Flugzeug – Ausflüge, Freizeit in der Natur, Reise oder Strandleben gehören heute zu den allgemeinen Erfahrungen, wozu auch die soziale Absicherung von Urlaubstagen in der Arbeitswelt beigetragen hat.
Die künstlerische Fotografie widmet sich mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten der Thematik und schließt auch kritische Gesichtspunkte wie den Massentourismus oder die Veränderung der Landschaft durch den Eingriff des Menschen ein.
Besondere Veranstaltungen begleiten das Projekt. Hierzu zählen eine erneute Kooperation mit dem Herzog Anton Ulrich-Museum sowie ein Vortrag des bekannten Schauspielers, Autors und Fotografen Hanns Zischler, der sich am 28. September mit dem ersten Film von Jean-Luc Godard „Opération Béton“ aus dem Jahr 1954 beschäftigt. Der Dokumentarfilm entstand an der berühmten Staumauer Grande Dixence in der Schweiz, an deren Bau Godard als Arbeiter selber mitwirkte. Auch die innerhalb der Ausstellung gezeigte großformatige Fotoarbeit „Lac de Dixence“ von Boris Becker entstand 2003 hier.
Rahmenprogramm
Artist Talk
Samstag, 20. Juli, 15 Uhr
Ausstellungsführung mit dem Museumsteam und den KünstlerInnen Boris Becker, Katharina Bosse, Erik Kessels und Jürgen Nefzger
Jour fixe
Dienstag, 30. Juli, 18:30 Uhr
„Fotografische Grenzerfahrungen. Die innerdeutsche Grenze betrachten“ Jour fixe zur Mitgliederausstellung mit Dr. Alexander Kraus, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation, Wolfsburg. Anmeldung erbeten: info@photomuseum.de
Führung mit dem HAUM
Sonntag, 15. September, 11:30 Uhr
Reiselust und Müßiggang. Von arkadischen Landschaften und gelebter Freizeitkultur
Führung im Herzog Anton Ulrich-Museum & Museum für Photographie Braunschweig mit Dr. des. Sarah Babin, Abteilung Gemäldegalerie, Herzog Anton Ulrich-Museum und Franziska Habelt M.A., Museum für Photographie Braunschweig, Eintritt: 9€. Anmeldung: buchung.haum@3landesmuseenoder Tel. (0531) 12252424 (Mo-Fr 10-17 Uhr)
Vortrag
Samstag, 28. September, 14-16 Uhr
„Begegnungen“. Sonderveranstaltung mit Hanns Zischler. Der Schauspieler, Autor und Fotograf spricht über „Opération Béton“, den ersten Film von Jean-Luc Godard (1954), der den Bau der Grande Dixence, Staumauer am Lac de Dix in der Schweiz, dokumentiert, welche innerhalb der Ausstellung im Bild von Boris Becker erscheint.
Veranstaltungsort: Universum Filmtheater Braunschweig, Anmeldung & Infos unter: info@photomuseum.de
Finissage
Sonntag, 29. September, 16 Uhr
Ausstellungsführung mit Anne Wriedt, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Museum für Photographie Braunschweig, Andreas Meichsner und weiteren an der Ausstellung beteiligten KünstlerInnen