Die Kapitulation der Verleger zugunsten von Jeff Bezos
06.08.2013 · Der Amazon-Chef übernimmt die „Washington Post“. Damit zieht sich eine der letzten großen amerikanischen Verlegerfamilien zurück. Das resignierende Fazit der Grahams: „Wir haben keine Antworten.“
Was für ein Paukenschlag: Die „Washington Post“, eine Ikone unter den amerikanischen Zeitungen, gehört künftig Jeff Bezos. Der Gründer und Vorstandsvorsitzende des Online-Händlers Amazon kauft dem Verlag Washington Post Company seine Flaggschiff-Publikation und einige andere Zeitungen für 250 Millionen Dollar ab. Damit kapitulieren nun auch die Grahams, eine der letzten großen amerikanischen Verlegerfamilien, vor den Herausforderungen des Zeitungsmarktes. „Das Zeitungsgeschäft hat nicht aufgehört, Fragen aufzuwerfen, auf die wir keine Antworten haben“ – mit diesen resignierenden Worten fasste Donald Graham, der Vorstandsvorsitzende des Konzerns, die Beweggründe für den Verkauf in einem Brief zusammen. Die Umsätze im Zeitungsgeschäft seien nun sieben Jahre in Folge geschrumpft. Ebenso wie viele andere Zeitungen leidet die „Washington Post“ unter rückläufigen Auflagen und Werbeeinnahmen.
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