30. Juni bis 25. September 2022
Deutsche Börse AG, The Cube, Eschborn
Die Ausstellung „New Works“ präsentiert aktuelle Neuerwerbungen für die Art Collection Deutsche Börse aus den vergangenen 24 Monaten. Sie vermittelt, wie diese künstlerischen Positionen das kuratorische Konzept der Sammlung erweitern und gleichzeitig vertiefen. Diese umfasst mittlerweile über 2.200 Fotografien von rund 150 Künstler*innen aus 30 Nationen.
Die ausgestellten Werkgruppen der zehn Neuzugänge verweisen auf wesentliche Eigenschaften der Sammlung: Sie spiegeln das Spektrum der in der Art Collection vertretenen Bildsprachen ebenso wider wie ihre generationsübergreifende Ausrichtung. Die Arbeiten junger Künstler*innen, wie die Serie „surrounded“ über die chinesische Millionenstadt Chongqing von Verdiana Albano, treten dabei in einen Dialog mit etablierten Positionen der Fotografiegeschichte, etwa mit Walker Evans’ ikonischen Aufnahmen aus den USA der 1930er-Jahre. Neben dem Erwerb neuer künstlerischer Positionen werden immer wieder auch die Konvolute der bereits in der Sammlung vertretenen Künstler*innen erweitert und ergänzt. So auch die frühen Selbstportraits Samuel Fossos, die für seine spätere, in der Sammlung bereits vertretene Herangehensweise der Selbstinszenierung wegweisend wurden.
Jede Neuerwerbung bereichert den Sammlungskörper um einen neuen Blickwinkel auf das zentrale Thema der Art Collection, die „conditio humana“, und knüpft gleichzeitig an die bestehenden Werkgruppen an. So fügen zum Beispiel die Aufnahmen der Black Community im New York der 1980er-Jahre durch den Afroamerikaner Jamel Shabazz der Beobachtung von Menschen im öffentlichen Raum eine weitere Facette hinzu. Das Gleiche gilt für Tom Woods Szenen alltäglicher Begegnungen in England aus dem selben Zeitraum.
Die Foto- und Videoarbeit „Sub Rosa“ von Sylvain Couzinet-Jacques zeigt die Interaktion von Jugendlichen, die ein architektonisches Relikt des Faschismus in Madrid zu ihrem Rückzugsort umfunktioniert haben. In ihrer Serie „Kleinstadt“ dokumentieren Ute und Werner Mahler gleichfalls, wie Stadt- und Raumgestaltung die zwischenmenschliche Interaktion fördern kann – oder eben auch nicht. Cristina de Middel wählt für ihr Projekt „The Afronauts“ eine andere Form des Erzählens von realen Ereignissen und entwickelt eine fiktive Dokumentation über das visionäre aber erfolglose Raumfahrtprogramm Sambias im Jahre 1964, indem sie Archivdokumente mit inszenierten Fotografien verbindet. Das Spiel mit der Inszenierung ist auch zentraler Bestandteil in den Arbeiten der jungen britischen Künstlerin Maisie Cousins, die aus Essensresten und Müll eine opulente und farbenfrohe Version des Stilllebens herstellt.
New Works – Art Collection Deutsche Börse
Verdiana Albano » Maisie Cousins » Sylvain Couzinet-Jacques » Cristina De Middel » Walker Evans » Samuel Fosso » Werner Mahler » Ute Mahler » Jamel Shabazz » Tom Wood »
Ausstellung: 30. Juni bis 25. September 2022
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Der Besuch ist im Rahmen von Führungen und an den „Open Saturdays“,
16. Juli und 10. September 2022 möglich.
Anmeldung und Information: hier